
Jeffrey Gedmin

Gedmin war und ist Dauergast bei Gesprächsrunden im deutschen Fernsehen und Interviewpartner für Wochenmagazine wie z. B. den Focus. Laut Michael Stürmer bemühe er sich dabei, „die Brücke zum radikal veränderten amerikanischen politischen Denken zu spannen“.
Die Karriere von Jeff Gedmin begann durch Kontakte zum State Department, wo er als Chorleiter arbeitete. Seine musikalische Ausbildung führte ihn nach Salzburg und in die DDR. Bei Reisen Ende der 1970er Jahre und mehreren monatelangen Aufenthalten in den 1980er Jahren in der DDR begann er sich zunehmend für Politik und speziell für osteuropäische Länder zu interessieren. Anfangs ein eher linker Student mit den Nebenfächern deutsche Sprache und Literatur entwickelte er zunehmend Standpunkte, mit denen er heute den sogenannten Neocons nahesteht. So wandelte er sich vom Musik-Studenten (Hauptfach Klavier) zum politischen Publizisten. Während er als High-School-Lehrer arbeitete, promovierte er parallel an der Georgetown University. Anschließend war er mehrere Jahre im American Enterprise Institute für politische Forschung in Washington tätig, wo Richard Perle sein Mentor war.
Als Direktor der New Atlantic Initiative, einem Interessenverbund internationaler Institute, Politiker, Wirtschaftsleute und Journalisten hatte Gedmin enge Kontakte etwa zu Henry Kissinger, Margaret Thatcher, Donald Rumsfeld, Madeleine Albright, Benjamin Netanjahu oder Václav Havel. Als Leiter des Aspen-Instituts in Berlin setzte er sich zum Ziel, den seiner Meinung nach grassierenden Anti-Amerikanismus in Deutschland zu bekämpfen. Dabei vertrat er häufig sehr umstrittene Positionen, wie etwa in seiner Welt-Kolumne „Warum ich die EU für einen Irrtum halte“ oder zum Internationalen Strafgerichtshof (Europa ist scheinheilig und selbstgerecht. Der Strafgerichtshof wird politisch missbraucht werden – wie andere UN-Gremien auch). Gedmin verfügte über gute Kontakte zur US-Regierung George H. W. Bushs. Veröffentlicht in Wikipedia
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