
Johann Peter Hebel

Hebel wuchs in Hausen im Wiesental und Basel auf und verlor früh beide Eltern. Förderer ermöglichten ihm den Besuch des Karlsruher Gymnasiums, das er 1778 abschloss. Danach studierte er Theologie, wurde ordiniert und unterrichtete im Badischen Oberland. 1791 wurde er als Lehrer an das Karlsruher Gymnasium berufen, dessen Leitung er 1808 übernahm. Seit 1792 wirkte er außerdem als Hofdiakon am Hof Markgraf Karl Friedrichs. 1819 wurde er Prälat der badischen lutherischen Kirche und damit Abgeordneter in der ersten Kammer der Badischen Ständeversammlung. Hebel setzte sich für die Vereinigung der lutherischen mit der reformierten Kirche ein und wurde 1821 der erste Prälat der Evangelischen Landeskirche in Baden.
Inspiriert von der Sehnsucht nach seiner Wiesentäler Heimat verfasste Hebel Gedichte in alemannischer Mundart, die 1803 als Gedichtband ''Allemannische Gedichte'' erschienen und Hebel zum Pionier der alemannischen Mundartliteratur machten. Sein zweites bekanntes Werk sind zahlreiche, auf Hochdeutsch verfasste Kalendergeschichten, die er für die Volkskalender „Badischer Landkalender“ und „Der Rheinländische Hausfreund“ schrieb. Eine Auswahl dieser Geschichten wurde 1811 als Schatzkästlein des rheinischen Hausfreundes veröffentlicht. Dieses nahm Marcel Reich-Ranicki in seinen Kanon deutscher Literatur auf.
An Hebel erinnern unter anderem das jährliche Hebelfest in seiner Heimatgemeinde Hausen im Wiesental und der Johann-Peter-Hebel-Preis des Landes Baden-Württemberg. Veröffentlicht in Wikipedia
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