Max Windmüller
Max Windmüller, genannt „Cor“ (*
7. Februar 1920 in
Emden,
Ostfriesland; †
21. April 1945 bei
Winklarn (Oberpfalz)), war ein deutscher
Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus. Nachdem er mit seinen Eltern wegen ihrer
jüdischen Herkunft vor den Nationalsozialisten in die
Niederlande hatte fliehen müssen, schloss er sich dort der
Gruppe Westerweel an und rettete vielen jüdischen Kindern und Jugendlichen das Leben. Die Mitglieder der Gruppe Westerweel organisierten Ausweispapiere, Verstecke und Fluchtmöglichkeiten vor allem für aus dem
nationalsozialistischen Deutschland geflohene deutsch-jüdische Kinder und Jugendliche. In dieser Gruppe arbeiteten Juden und Angehörige anderer Glaubensgemeinschaften gemeinsam daran, jüdische Verfolgte zu retten. Eine solche Zusammenarbeit war auch in den Niederlanden nicht selbstverständlich. Etwa 100 junge Juden wurden von Windmüller persönlich in die Freiheit geschleust, die gesamte Gruppe Westerweel rettete 393 Juden. Im Juli 1944 wurde ein geheimes Treffen in
Paris von der
Gestapo gestürmt. Windmüller und andere Mitglieder des jüdischen Widerstands wurden verhaftet. Nach Verhören und Folterungen im Gestapo-Hauptquartier wurden sie im
Lager Drancy inhaftiert. Kurz vor der Befreiung des Lagers durch alliierte Truppen wurde Windmüller mit dem letzten Transport aus dem
besetzten Frankreich in das
KZ Buchenwald deportiert. Am 21. April 1945 wurde er auf einem
Todesmarsch von einem
SS-Angehörigen erschossen.
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