Gedenkbuch für die Toten des Konzentrationslagers Dachau

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Other Authors:KZ-Gedenkstätte Dachau
Hammermann, Gabriele
Format: Book
Published:Dachau : KZ-Gedenkstätte Dachau, 2011
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Item Description:Gedenkbuch für die Opfer des Konzentrationslagers Dachau 29.04.11 | 16:10 Uhr<NZ> <NZ>Vier Jahre haben die Recherchen gedauert. Am Ende steht ein Buch mit 33.205 Namen, Geburtsdaten und -orten und anderen biografischen Details. Das am Freitag vorgestellte 'Gedenkbuch für die Toten des Konzentrationslagers Dachau' soll die Erinnerung an die im KZ und seinen Außenlagern umgekommenen Menschen bewahren. <NZ>Gedenkbuch für die Opfer des Konzentrationslagers Dachau <NZ>Dachau (dapd-bay). <NZ><NZ>'Es gibt den durch Mord, Folter und unmenschliche Lebensbedingungen zu Tode gekommenen Opfern des Konzentrationslagers ihre Namen wieder und ermöglicht damit ein individuelles Gedenken und zugleich eine Konfrontation mit den begangenen Verbrechen', heißt es bei der Gedenkstätte.<NZ><NZ>Das Buch führt auf seinen 1.304 Seiten Menschen aus fast 40 Nationen auf. In vielen Fällen finden sich auch Details wie der Beruf. Die Zahl der Opfer, über die man nun Informationen habe, übersteige die Erwartungen um etliche Tausend, sagt Martina Venter von der Gedenkstätte. 'Wenn man anfängt zu suchen, findet man oft viel mehr, als man zu hoffen wagt.' Durch die Öffnung des Eisernen Vorhangs beispielsweise tauchten noch heute neue Informationen auf. Dennoch gibt es von etwa 8.300 der insgesamt 41.500 Opfer in Dachau weiterhin keine Namen. Die Arbeit gehe hier aber weiter.<NZ><NZ>Zur Präsentation des Buches kamen am Freitag auch zahlreiche Botschafter und Konsuln aus den Heimatländern der Opfer nach Dachau. Zu den Höhepunkten der Veranstaltung mit etwa 200 Gästen gehörte die Verlesung von 20 Kurzbiografien durch Jugendliche, die die Lebensdaten von Opfern in deren jeweiliger Muttersprache vortrugen. Daneben sprachen unter anderem der Dachau-Überlebende Max Mannheimer sowie der Präsident des Comite International de Dachau, Pieter Dietz de Loos.<NZ><NZ>Derzeit gibt es das Gedenkbuch nur in einer Auflage von 150 Stück, die an Präsenzbibliotheken oder Mitarbeiter gehen sollen. Für mehr Bücher fehle einfach das Geld, sagt Venter. Der Druck des Buches in einer angemessenen Qualität sei - auch angesichts des Umfangs - teuer. Zudem müsse man sich fragen, ob man so etwas überhaupt verkaufen könne. Sollte sich aber eine Finanzierung finden, sei in der Zukunft durchaus auch eine höhere Auflage denkbar.<NZ><NZ>In der Gedenkstätte sind die Inhalte des Buches zudem auf zwei elektronischen Terminals einzusehen. Auch über eine Veröffentlichung im Internet habe man nachgedacht, sagt Venter. Angesichts schlechter Erfahrungen anderer Einrichtungen mit Hackerangriffen habe man aber darauf verzichtet.<NZ><NZ>dapd<NZ><NZ>