Herbsttage : das Schicksal eines jüdischen Jungen 1942 / Miriam Akavia ; mit einem Geleitwort von Joist Grolle ; [aus dem Englischen übertragen von Beatrix von Helmolt]

Erst 30 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges überwindet Mirjam Akavia ihre Sprachlosigkeit und berichtet vom Leidensweg ihrer jüdischen Familie in Polen. Selbst ist M. Akavia Überlebende des Konzentrationslagers Bergen-Belsen, doch nicht darüber schreibt sie, sondern über das Schicksal ihres...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Hauptverfasser:ʿAḳavya, Miryam (VerfasserIn)
Weitere Verfasser:Grolle, Joist (VerfasserIn eines Geleitwortes)
Helmolt, Beatrix von (ÜbersetzerIn)
Format: Buch
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht:Gütersloh : Gütersloher Verl.-Haus Mohn, 1983
Ausgabe:Dt. Erstveröff
Schriftenreihe:Gütersloher Taschenbücher Siebenstern 1081
Ein NES-AMMIM-Buch
Schlagworte:
Details
Zusammenfassung:Erst 30 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges überwindet Mirjam Akavia ihre Sprachlosigkeit und berichtet vom Leidensweg ihrer jüdischen Familie in Polen. Selbst ist M. Akavia Überlebende des Konzentrationslagers Bergen-Belsen, doch nicht darüber schreibt sie, sondern über das Schicksal ihres Bruders, dessen letztes Lebenszeichen ein Brief vom November 1942 aus dem Ghetto von Lemberg ist, und sie schreibt nicht als Erzählende, sondern sie läßt ihren Bruder selbst sprechen. Im November 1942 versucht der 17jährige Junge, der mit gefälschten Papieren und unter falschem Namen aus dem Krakauer Ghetto nach Lemberg geflohen ist, sich dort zusammen mit seiner jüngeren Schwester vor den Deportationen ins Konzentrationslager zu retten. Doch das System von Überwachung und die Atmosphäre von Bespitzelung und Angst sind übermächtig. Die Geschwister flüchten erneut, die Schwester zurück ins Krakauer Ghetto zur Familie, der Bruder ins Ghetto von Lemberg. Dort wird es nur eine Frage von kurzer Zeit sein, bis er, gekennzeichnet durch Sträflingskleidung, erneut gefaßt werden wird. Eingebettet in die Schilderung der Geschehnisse dieser Herbsttage sind Rückblicke auf die ständig bedrückender und schließlich hoffnungsloser werdende Situation der zuvor angesehenen und wohlhabenden jüdischen Familie seit dem Einmarsch der deutschen Truppen 1939. In der Not der Zeit entwickelt sich dabei eine beispielhafte familiäre Verantwortlichkeit, ein Zusammenleben in außergewöhnlicher Rücksichtnahme und Liebe. Das Buch endet mit dem letzten Brief des Jungen an seine Familie, er schreibt ihn nachts, bis sein einziges Licht, eine Kerze, verlöscht. 'Und Dunkelheit blieb - auch über dem nächsten Tag'. Mit diesem letzten Satz löst sich die Autorin davon, aus der Sicht des Bruders zu sprechen. Hier äußert sie sich erstmalig selbst, wenn auch das, was sie sagt, wieder Ausdruck der eigenen Sprachlosigkeit ist, und was sich im Lauf der Geschichte nun <dt.>
Beschreibung:Aus dem Englischen übersetzt
Beschreibung:96 Seiten 19 cm
ISBN:3579010816