Verdrängen, nicht über die Vergangenheit reden - das wollen die Deutschen, können sie aber nicht. Mit dem Eichmann-Prozess in Israel und den nachfolgenden NS-Prozessen wird die Vergangenheit und das Ausmaß der grausamen Verbrechen gegenwärtig. Die Art und Weise, wie die NS-Prozesse geführt und Ende der sechziger Jahre die Verjährungsproblematik debattiert wird, sorgt für eine anhaltende Verunsicherung der in Deutschland lebenden Juden. Die gesellschaftlichen Vorstellungen der sogenannten 1968er und der sozialliberalen Ära unter Willy Brandt bereiten ein Fundament für erste Gemeinsamkeiten. "Doch allzu rasch entpuppte sich der 'Anti-Zionismus' von Teilen der Linken als verkappter Antisemitismus" (Richard Chaim Schneider). |