Wir waren wie Maschinen : die bundesdeutsche Linke der siebziger Jahre / Gunnar Hinck

Hunderttausende waren in den 1970er Jahren in linksradikalen Gruppen organisiert, am extremsten in der terroristischen RAF. Warum brach in einer Zeit des Wandels hin zu mehr individueller Freiheit ein Großteil des intellektuellen Nachwuchses mit der Bundesrepublik? Faktenreich geht Gunnar Hinck dem...

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Detalles Bibliográficos
Autores principales:Hinck, Gunnar (Autor)
Formato: Libro
Lenguaje:German
Publicado:Berlin : Rotbuch-Verl, 2012
Edición:1. Aufl
Materias:
APO
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Acceso en línea:Inhaltsverzeichnis
Book review (H-Net)
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Descripción
Sumario:Hunderttausende waren in den 1970er Jahren in linksradikalen Gruppen organisiert, am extremsten in der terroristischen RAF. Warum brach in einer Zeit des Wandels hin zu mehr individueller Freiheit ein Großteil des intellektuellen Nachwuchses mit der Bundesrepublik? Faktenreich geht Gunnar Hinck dem Phänomen auf den Grund. Welche Bedeutung hatte es, dass viele Aktivisten aus Familien kamen, die durch den Nationalsozialismus beschädigt waren? Und inwiefern wirkt die zentrale Erfahrung des Bruchs bis heute nach? „Gerd Koenen hat das Phänomen bereits 2001 unter dem griffigen Titel "Das rote Jahrzehnt" analysiert. Koenen war selbst führender KBW-Kader gewesen, er hat mithin auch seine eigene Geschichte aufgearbeitet. Gunnar Hinck hingegen ist ein Nachgeborener, Jahrgang 1973, und er hat, wie er betont, "keine Rechnung offen mit den 70er-Jahren". Hinck bezweifelt die gängige These, dass die Studentenbewegung und das "rote Jahrzehnt" aus dem Generationenkonflikt der Nachkriegskinder mit den schweigsamen Nazi-Eltern entstanden seien... Hinck bietet eine anschauliche Lektüre über ein gruseliges Kapitel der Nach-68er-Zeit - als der Ausbruch aus der muffigen Adenauer-Welt umschlug in das Verlangen, revolutionäre Avantgarde zu sein. Es ist allerdings befremdlich, wie sehr er sich als Nachgeborener, der angeblich keine Rechnung mit den Linken offen hat, immer wieder zu persönlichen Abrechnungen hinreißen lässt. Seine Lieblingsfeinde sind Christian Semler und Joscha Schmierer - als ob die beiden eine Alleinschuld am "roten Jahrzehnt" trügen. Hincks Konzentration auf die bekannteren K-Größen befriedigt die Neugier des Lesers (allein die lange Liste der heute prominenten Namen…) - aber es bleibt etwas offen: der Blick in die Welt der einfachen K-Gruppenmitglieder. Warum haben sie sich so viel gefallen lassen? Und was ist aus ihnen geworden? Hincks Buch lässt Platz für weitere Forschungen“ (dradio.de)
Descripción Física:463 S. 210 mm x 125 mm
ISBN:9783867891509
3867891508