
Verlorene Illusionen : eine Geschichte des deutschen Nationalismus / Jost Hermand
„Der deutsche imperiale Nationalismus des 19. und 20. Jahrhunderts hat viele Vorläufer. Jost Hermand entfaltet in klarer Diktion die Hintergründe und treibenden Momente dessen, worin sich nationale Bestrebungen äußern, woher ihre Fürsprecher und Unterstützer kommen... In zentralen Kapiteln zeigt das...
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Autores principales: | Hermand, Jost (Autor) |
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Formato: | Libro |
Lenguaje: | German |
Publicado: | Köln ; Weimar ; Wien : Böhlau, 2012 |
Materias: | |
Acceso en línea: | Inhaltsverzeichnis Inhaltstext Rezension |
Sumario: | „Der deutsche imperiale Nationalismus des 19. und 20. Jahrhunderts hat viele Vorläufer. Jost Hermand entfaltet in klarer Diktion die Hintergründe und treibenden Momente dessen, worin sich nationale Bestrebungen äußern, woher ihre Fürsprecher und Unterstützer kommen... In zentralen Kapiteln zeigt das Buch zum Beispiel: Was das "Dritte Reich" an Nationalismus postulierte - "Deutscher Ruhm und deutsche Ehre", "Heim ins Reich", "Volksgemeinschaft", "Volk ohne Raum", "Blut und Boden" - entstand geschichtlich teils lange davor. Nichts davon hat der NS-Staat selbst erfunden. Jost Hermand schlägt große Bögen, eine wechselvolle Geschichte liegt diesem politischen Gebilde, das "Nationalismus" genannt wird, zugrunde. Oft mit dem Diktum umschrieben: "Bewundert viel und viel gescholten, schwankte sein Bild durch die Jahrhunderte." Ob nun als Heiliges Römisches Reich deutscher Nation, als Land der Glaubensspaltung durch Luther, als Territorium der Kleinstaaterei, als Ursprungsland des Idealismus, der Aufklärung und des Marxismus, als waffenklirrende Germania des Zweiten Kaiserreichs, als sämtliche Nationalismen bewahrende Weimarer Republik, als irrwitzigen arischen Weltmachtgelüsten Raum gebender NS-Staat, als geteiltes Land des Kalten Kriegs und der Einigungsvorgänge danach: Jede dieser geschichtlichen Phasen kenne ihren spezifischen Nationalismus, so Hermand, und habe Neid und Abscheu, auch Bewunderung hervorgerufen. Die Hauptthese des Buches lautet folglich: Es wäre unsinnig, von einer "deutschen Nation" schlechthin, einem "deutschen Volk" oder einer anderen, angeblich identitätsstiftenden Qualifikation im Hinblick auf "die Deutschen" zu sprechen“ (dradio.de) |
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Notas: | Literaturverz. S. 369 - 378 |
Descripción Física: | 390 S. Ill. 22 cm |
ISBN: | 341220854X 9783412208547 |