
Wer wir sind : der Roman über den deutschen Widerstand ; Werkstattbericht / Sabine Friedrich
Sabine Friedrich erzählt von der Idee zu ihrem Roman - dem ersten großen Roman über den deutschen Widerstand gegen Hitler überhaupt -, von den Vorüberlegungen, den Vorarbeiten und Recherchen im In- und Ausland und davon, was dieses Buch den Leserinnen und Lesern aller Generationen hier und heute zu...
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Auteurs principaux: | Friedrich, Sabine (Auteur) |
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Format: | Livre |
Langue: | German |
Publié: | München : Dt.-Taschenbuch-Verl, 2012 |
Édition: | Originalausg |
Collection: | dtv
21403 |
Sujets: | |
Accès en ligne: | Rezension (FAZ) Inhaltstext Rezension Rezension |
Résumé: | Sabine Friedrich erzählt von der Idee zu ihrem Roman - dem ersten großen Roman über den deutschen Widerstand gegen Hitler überhaupt -, von den Vorüberlegungen, den Vorarbeiten und Recherchen im In- und Ausland und davon, was dieses Buch den Leserinnen und Lesern aller Generationen hier und heute zu sagen hat. Der Werkstattbericht zum ersten großen Roman einer deutschsprachigen Autorin über die Mitglieder des deutschen Widerstands - von der Roten Kapelle und kommunistischen Widerstandsgruppen über die Weiße Rose und den Kreisauer Kreis bis zum 20. Juli. „Natürlich kann man auch über diesen gewaltigen Roman Kritisches anmerken, zum Beispiel die gelegentlich etwas hölzern daherkommenden Dialoge oder die etwas klischeehaften Situationsbeschreibungen („Das alte Haus umgibt sie, duftend, leise knackend und keuchend.“). Doch ist der Einwand dagegen ebenso wenig gravierend wie der gegen die althergebrachte Art, am liebsten in einfachen und kurzen Sätzen zu erzählen. Denn im Ganzen gesehen ist dieser Roman tatsächlich ein gewaltiges Erzählwerk, das durchaus formbewusst einen vielgestaltigen Stoff meistert. Umso unverständlicher ist die gelegentlich auftauchende, geradezu hämische Kritik an diesem Buch. Beispielhaft möchte ich die nicht anders denn als Schmähkritik zu bezeichnende Einlassung des im Allgemeinen ja nicht unkundigen Helmut Böttiger in der „Süddeutschen Zeitung“ vom 10.01.13 nennen, der sich damit zum Affen macht. Der diesjährige Sprecher der Jury zum Deutschen Buchpreis bezeichnet dort den Roman von Sabine Friedrich als „moralischen Geschichtskitsch“, der „eher an Hanni und Nanni“ erinnere. Abgesehen davon, dass ich gar nicht glauben kann, dass er das Buch wirklich ganz gelesen hat (woran die Literaturkritik allzu oft krankt), ist dies doch eine sehr männliche Sicht. Außerdem kann ich mir schlicht nicht vorstellen, dass sich Hanni und Nanni über die brennenden moralischen, theologischen, philosophischen und politischen Fragen der Zeit auf dem Niveau hätten unterhalten können, wie sie Sabine Friedrich darstellt. Wenn ein Amerikaner diesen Roman geschrieben hätte, gäbe es nur Enthusiasmus, unterstelle ich, und ich unterstelle weiter: auch von Helmut Böttiger. Interessanterweise lobt die „Süddeutsche Zeitung“ an anderen Stellen den Roman, so wie viele andere Medien. Außerdem haben das Buch, wie man hört, gerade lesefreudige Buchhändlerinnen ins Herz geschlossen. Insofern wundert es nicht, dass sich dieser Titel von Sabine Friedrich geradezu zum Longseller entwickelt. Der Roman hat es verdient“ (literaturkritik.de) |
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Description: | Literaturverz. S. 111 - [128] |
Description matérielle: | 127 S. Ill., Kt. 210 mm x 135 mm |
ISBN: | 3423214031 9783423214032 |