Die letzten Zeugen : Kinder im Zweiten Weltkrieg / Swetlana Alexijewitsch. Aus d. Russ. übers. von Ganna-Maria Braungardt

Rezension: Die extrem hohen Bevölkerungsverluste der UdSSR im 2. Weltkrieg sind einigermaßen bekannt. Seit deren Auflösung wird offenbar, dass es vor allem das heutige Weißrussland traf, wo ein Viertel aller Menschen umkam. Die in Minsk lebende Journalistin hat etliche Auszeichnungen für ihre fru...

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Détails bibliographiques
Auteurs principaux:Aleksievič, Svjatlana Aljaksandraŭna (Auteur)
Autres auteurs:Braungardt, Ganna-Maria (Traducteur)
Aleksievič, Svjatlana Aljaksandraŭna
Format: Livre
Langue:German
Russian
Publié:Berlin : Aufbau-Taschenbuch-Verl, 2005
Édition:1. Aufl
Collection:Aufbau-Taschenbücher 8133
Sujets:
Accès en ligne:Klappentext
Inhaltsbeschreibung & Leseprobe
Description
Résumé:Rezension: Die extrem hohen Bevölkerungsverluste der UdSSR im 2. Weltkrieg sind einigermaßen bekannt. Seit deren Auflösung wird offenbar, dass es vor allem das heutige Weißrussland traf, wo ein Viertel aller Menschen umkam. Die in Minsk lebende Journalistin hat etliche Auszeichnungen für ihre früheren Arbeiten erhalten, u.a. den Remarque-Preis 2001. Hier hat sie die letzten Zeugen, Frauen und Männer, die zu Kriegsbeginn (1941) 3 - 14 Jahre alt waren, zu ihren Kriegserinnerungen befragt. Sie legt davon 101 Berichte vor, die in ihrer Dichte und Eindringlichkeit eine nur schwer zu verkraftende Lektüre darstellen. Die eigentlichen Kriegshandlungen, wie z.B. der Bombenkrieg gegen Städte und Dörfer, treten noch zurück hinter den unglaublichen Grausamkeiten deutscher Besatzungsoldaten gegen Mütter, Kinder, Greise. Immer wieder geht es in den Berichten um Massaker an der Zivilbevölkerung. Die Sprache der Zeugen macht die seelischen Schäden der Kinder sichtbar. Dieser Kriegsschauplatz und diese Art deutscher Kriegsführung sind hier kaum im öffentlichen Bewusstsein. Auch zum 60. Jahrestag des Kriegsendes passend.
Die extrem hohen Bevölkerungsverluste der UdSSR im 2. Weltkrieg sind einigermassen bekannt. Seit deren Auflösung wird offenbar, dass es vor allem das heutige Weissrussland traf, wo ein Viertel aller Menschen umkam. Die in Minsk lebende Journalistin hat etliche Auszeichnungen für ihre früheren Arbeiten erhalten, u.a. den Remarque-Preis 2001. Hier hat sie die letzten Zeugen, Frauen und Männer, die zu Kriegsbeginn (1941) 3 - 14 Jahre alt waren, zu ihren Kriegserinnerungen befragt. Sie legt davon 101 Berichte vor, die in ihrer Dichte und Eindringlichkeit eine nur schwer zu verkraftende Lektüre darstellen. Die eigentlichen Kriegshandlungen, wie z.B. der Bombenkrieg gegen Städte und Dörfer, treten noch zurück hinter den unglaublichen Grausamkeiten deutscher Besatzungsoldaten gegen Mütter, Kinder, Greise. Immer wieder geht es in den Berichten um Massaker an der Zivilbevölkerung. Die Sprache der Zeugen macht die seelischen Schäden der Kinder sichtbar. Dieser Kriegsschauplatz und diese Art deutscher Kriegsführung sind hier kaum im öffentlichen Bewusstsein. Auch zum 60. Jahrestag des Kriegsendes passend
Description matérielle:320 S.
ISBN:3746681332